Wir sind in Thailands Hauptstadt Bangkok. Lange halten wir uns hier nicht auf. Städte-Sightseeing ist nicht die Lieblingsbeschäftigung einer vierjährigen, und Denise und ich waren vor ein paar Jahren schon einmal ausgiebig hier. Wofür sich Lara aber begeistern kann ist ein Nachtmarkt und das Fahren mit Tuk Tuks, den bunten, irgendwie freundlich aussehenden, dreirädrigen Motorradtaxis.
Zumindest im alten Stadtzentrum prägen die Tuk Tuks das Bild Bangkoks. Ebenso unverzichtbarer Bestandteil der Stadt sind die unzähligen mobilen Verkaufsstände und Straßenküchen. Vielen Menschen dienen sie als Einkommensquelle. Fast allen Thailändern dienen die rollenden Küchen als tägliche Quelle ihrer Mahlzeiten. Die Wagen verstopfen ganze Straßenzüge, machen Gehwege für Fußgänger unbenutzbar, behindern den Verkehr. Der Obrigkeit sind sie, so hören wir, ein Ärgernis, und Ordnungskräfte sollen ordnen. So beobachten wir, wie beim Auftauchen der Uniformierten etliche Händler eilig in Nebenstraßen verschwinden oder ihren Wagen abdecken und auf den Gehweg schieben. Die die ruhig bleiben, stehen nicht auf der Straße sondern dem Gehweg und zahlen Miete an den Inhaber des dahinterliegenden Ladengeschäfts. Nicht zimperlich laden die Ordnungshüter Waren ein, die nicht schnell genug von der Straße verschwunden sind. Ein älterer, ärmlicher Mann, der eben noch seinen Nudelverkaufsstand abgedeckt hat, verschwindet im Supermarkt und kommt mit einer Präsenttüte als „Dank“ an die Ordnungsmacht zurück.
Einmal durch Bangkok und auf der anderen Seite heraus zu radeln, braucht seine Zeit, gelingt uns aber problemlos. Wir passieren Rümpfe von Passagierflugzeugen, die Menschen aus Not zu ihrer Behausung gemacht haben und Tempelanlagen (Wat) mit lustigen Namen wie Wat Sothon Wararam Worawihan. Die letzten Kilometer von Bangkok zur kambodschanischen Grenze sind landschaftlich recht reizlos – baumlos, flach, geradeaus unter nun wieder sengender Sonne. Die Regenzeit scheint hinter uns zu liegen. Orte gibt es nur noch in großen Abständen, und sie sehen zunehmend unaufgeräumter und wenig einladend aus.
Einiges haben wir gehört von großen Unterschieden zwischen Thailand und Kambodscha. Nun sind wir gespannt, was uns in unserem nächsten Reiseland genau erwartet und was das für unseren Radalltag bedeutet.
weitere, passende Beiträge
›› Karte
›› Zentralthailand
›› Westthailand
Über die angesprochenen Flugzeugbehausungen gibt es eine Fotostrecke auf Spiegel Online – „Wohnen in Thailand: Die Flugzeugbesetzer von Bangkok“, http://www.spiegel.de/fotostrecke/thailand-flugzeugsiedlung-in-bangkok-fotostrecke-130023.html.
Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag !!!!!!!!!!!
um 11:11Uhr (nachts:) hier in und aus Berlin wünschen dir Elisa+Maik.
Dazu einen ganz lieben Gruß an Denise und Lara, auch von Simón, René und Leo!
Bis bald!
Maik